Gisela Battenberg - Bildhauerin - Steine
HomeWerkübersichtWerdegangAusstellungenImpressumzurückvor

Wenn man über die Skulpturen von Gisela Battenberg sprechen will, muß man im klassischen Bereich der Bildhauerei ansetzen. Ihre Formensprache ist geprägt von den Errungenschaften der Moderne – die Vereinfachung, Reduzierung, die eine zurückhaltende Expressivität bedingt, ist gewissermaßen eine Erbschaft des 20. Jahrhunderts. Arp, Archipenko, Brancusi, Moore – diese Referenzpunkte sind zu nennen.

Torsen, kompakte Köpfe, abstrakt akzentuierte Steine – fast möchte man sagen, die Arbeiten von Gisela Battenberg seien Elemente einer plastischen Geometrie, einer eigenen Ordnung der Dinge. Gemeinsam ist ihnen etwas sehr Eigentümliches, Zauberhaftes, das sich fühlen, aber schwer benennen läßt: es liegt wohl in der Faszination für das Material, das die Bildhauerin herausfordert und zu immer neuen Formen, Oberflächen, Themen finden läßt.

Der Versuch, ihre Bildhauerei auf Theorien zurückzuführen, führt nicht weit - und es ist auch kein theoretisches Anliegen, das Gisela Battenberg antreibt. Vielmehr ist es eine Neugier auf im Stein liegende Eigenheiten (Härte, Sprödigkeit) und die Herausforderung, damit/dagegen zu einem formal überzeugenden Ergebnis zu kommen, das Geheimnis von Millionen Jahren aber zu bewahren.

Mit großer Konsequenz – und gleichzeitig mit einer Art Scheu – sucht und findet sie zur endgültigen Form, wobei sie vorhandene Details herausarbeitet und unterstreicht: die bildnerische Arbeit entsteht im Dialog mit dem Stein.

Milos Chlupac, Juli 2007